Aktion Gewalt - nein danke !!!
  Pädophile im Web - Wie kann ich mein Kind und mich davor schützen?
 
Pädophile im Web: Verringern Sie das Risiko

Pädophiler im Internet

Wenn Kinder Chaträume, E-Mails und Instant Messaging nutzen, besteht die Gefahr, dass sie in die Fänge von Pädophilen geraten.

Die Anonymität des Internets hat zur Folge, dass sich zwischen unbekannten Menschen sehr schnell Vertrauen und Intimität entwickeln können. Pädophile nutzen diese Anonymität, um Onlinebeziehungen mit unerfahrenen jungen Menschen aufzubauen.

Wenn Sie sich der Risiken im Zusammenhang mit der Onlinekommunikation bewusst sind und wenn Sie die Internetaktivitäten Ihrer Kinder im Auge behalten, können Sie helfen, Ihre Kinder vor Missbrauch zu schützen.



Wie arbeiten Pädophile im Internet?

Pädophile nutzen Chaträume, Instant Messaging, E-Mails oder Diskussionsforen, um Kontakte zu Minderjährigen herzustellen. Für viele Jugendliche sind Selbsthilfeforen im Web eine Möglichkeit, sich über ihre Probleme auszutauschen. Diese Onlineforen werden deshalb auch häufig von Pädophilen besucht, die dort nach potenziellen Opfern suchen.

Die Pädophilen verfolgen meist die Strategie, ihre Opfer Schritt für Schritt zu „verführen“: sie schenken ihnen Aufmerksamkeit, zeigen Zuneigung, sind freundlich und machen Geschenke. Häufig investieren sie dafür viel Zeit, Geld und Energie. Sie kennen sich bei den neuesten Musikentwicklungen und Hobbys von Kindern und Jugendlichen aus, hören zu und zeigen Verständnis für altersspezifischen Probleme. Um die Hemmungen ihrer Gesprächspartner langsam abzubauen, integrieren sie nach und nach sexuelle Inhalte in ihre Unterhaltungen oder zeigen ihnen pornografische Bilder.

Einige Pädophile gehen auch schneller vor und beginnen sofort eindeutig sexuelle Unterhaltungen. Bei dieser direkten Vorgehensweise kommt es mitunter zu Belästigungen oder zur dauerhaften Verfolgung der Jugendlichen (so genanntes „Stalking“). Manche Pädophile verfolgen auch das Ziel, nach der Onlinekontaktaufnahme persönlich mit ihren Opfern in Kontakt zu kommen.



Wer ist gefährdet?

Für im Internet agierende Pädophile sind Jugendliche die interessanteste und daher am stärksten gefährdete Altersgruppe. Diese Gruppe ist dabei, ihre Sexualität zu entdecken, sich allmählich der elterlichen Kontrolle zu entziehen und nach neuen Beziehungen außerhalb der Familie zu suchen. Unter dem Schutzmantel der Anonymität sind sie online eher bereit, Risiken einzugehen, ohne sich der möglichen Folgen bewusst zu sein.

Junge Leute, die für eine Ansprache durch Pädophile im Internet am meisten gefährdet sind, zeichnen sich am ehesten durch folgende Merkmale aus:
  
  • Sie haben wenig Erfahrung mit der Nutzung der Onlinekommunikationsmittel und kennen die Umfangsformen im Internet („Netiquette“) nicht.
  
  • Sie sind aggressive Computerbenutzer.

  • Sie probieren gern Neues aus und gehen dabei auch gern an ihre Grenzen.
  
  • Sie suchen aktiv nach Aufmerksamkeit und Zuneigung beziehungsweise Anerkennung.
  
  • Sie sind rebellisch.
   
  • Sie sind isoliert oder einsam.
 
  • Sie sind neugierig.
 
  • Sie zweifeln an ihrer sexuellen Orientierung.
 
  • Sie lassen sich leicht von Erwachsenen verleiten.
 
  • Sie fühlen sich von Subkulturen angezogen, die sich von der Welt ihrer Eltern unterscheiden.

Viele Jugendliche sind oft der Überzeugung, dass sie die möglichen Gefahren kennen, in Wirklichkeit aber verhalten sich bei Onlinebeziehungen oft sehr naiv.



Wie können Eltern das Risiko minimieren, dass ihre Kinder zum Opfer werden?
 
  • Sprechen Sie mit Ihren Kindern über Pädophile und die potenziellen Gefahren, die im Internet lauern.

  • Verwenden Sie Jugenschutzsoftware, die in neuen Betriebssystemen wie Windows Vista integriert ist, oder die zum kostenlosen Download bereitsteht.
  
  • Bestehen Sie darauf, dass Ihr Kind sich an die Altersbeschränkung auf Kontakt-Webseiten hält. Das empfohlene Alter zur Anmeldung bei den Kontakt-Webseiten wie Windows Live Spaces oder MySpace liegt in der Regel bei 13 Jahren. Kinder unter 13 Jahren sollten diese Webseiten nicht nutzen.
  
  • Jüngere Kinder sollten keine Chaträume besuchen – das Risiko ist zu groß. Wenn Ihre Kinder älter werden, sollten Sie ihnen gut überwachte Chaträume zeigen. Ermutigen Sie auch Ihre Kinder im jugendlichen Alter, überwachte Chaträume zu nutzen.
  
  • Wenn sich Ihre Kinder an Chats beteiligen, sollten Sie wissen, um welche Chaträume es sich handelt und mit wem sie sich dort unterhalten. Beobachten Sie selbst diese Chatbereiche, um zu erfahren, welche Arten von Unterhaltung dort stattfinden.

  • Weisen Sie Ihre Kinder an, niemals den öffentlichen Bereich eines Chatraums zu verlassen. Viele Chaträume bieten private Bereiche an (oft auch „Flüsterräume“ genannt), in denen Benutzer mit nur einer Person chatten können. Die Unterhaltungen in solchen privaten Bereichen können nicht überwacht werden.
 
  • Stellen Sie den Computer mit dem Internetanschluss in einem gut zugänglichen Bereich des Hauses beziehungsweise der Wohnung auf – niemals im Kinderzimmer. Es ist viel schwieriger für Pädophile, eine Beziehung zu Ihrem Kind aufzubauen, wenn der Computerbildschirm gut einsehbar ist. Selbst wenn Sie den Computer im Wohnbereich aufgestellt haben, bleiben Sie dabei, wenn Ihr Kind im Internet ist.
 
  • Wenn Ihre Kinder noch jünger sind, sollten sie keine eigenen E-Mail-Konten besitzen, sondern E-Mails nur unter der Adresse Ihrer Familie erhalten. Bei etwas älteren Kindern können Sie Ihren Internetanbieter (ISP) bitten, eine separate E-Mail-Adresse einzurichten, bei der die E-Mails Ihrer Kinder trotzdem mit dem Familienkonto verwaltet werden.
 
  • Fordern Sie Ihre Kinder auf, nie auf Instant Messaging-Nachrichten oder E-Mails von Fremden zu antworten. Wenn Ihre Kinder Computer außerhalb Ihres Aufsichtsbereichs nutzen – zum Beispiel in öffentlichen Bibliotheken, Schulen oder bei Freunden zu Hause – sollten Sie die Schutzmaßnahmen kennen, die auf diesen Computern zum Einsatz kommen.
   
  • Geben Sie Ihren Kindern nicht die Schuld, wenn alle Vorsichtsmaßnahmen nichts genützt haben und Ihre Kinder doch Kontakt mit einem Pädophilen hatten: die alleinige Verantwortung liegt immer auf der anderen Seite. Ergreifen Sie geeignete Maßnahmen, um Ihr Kind vor einem weiteren Kontakt mit dieser Person zu schützen.

Wie können Ihre Kinder das Risiko senken, zum Opfer zu werden?

Ihre Kinder selbst können eine ganz Reihe von Vorsichtsmaßnahmen ergreifen, um nicht zum Opfer eines Pädophilen zu werden. Dazu zählen:

  • Keine Bilder aus unbekannten Quellen herunterladen – es könnte sich dabei um pornografisches Material handeln.
   
  • E-Mail-Filter verwenden.
  
  • Unverzüglich einen Erwachsenen kontaktieren, wenn sich aus einer Onlineaktivität ein Gefühl der Unsicherheit oder Angst ergibt.
 
  • Einen geschlechtsneutralen Anzeigenamen verwenden, der nicht sexuell verführerisch wirkt und aus dem keine persönlichen Daten entnommen werden können.
  
  • Nie persönliche Daten von sich selbst (einschließlich Alter und Geschlecht) oder Angaben zur Familie online weitergeben; keine persönlichen Profile ausfüllen. Weitere Regeln in Bezug auf persönliche Informationen auf Webseiten wie Windows Live Spaces oder MySpace finden Sie unter So helfen Sie Ihrem Kind, Kontakt-Webseiten sicherer zu nutzen.
   
  • E-Mail-Kommunikation, Unterhaltungen per Instant Messaging oder Chat sofort stoppen, falls jemand anfängt, Fragen zu stellen, die zu persönlich oder sexueller Natur sind.
 
  • Platzieren Sie die Onlinevereinbarungen Ihrer Familie in der Nähe des Computers, um Ihre Kinder stets daran zu erinnern, dass sie ihre persönlichen Daten im Internet schützen sollen.




Wie erfahren Sie, dass Ihr Kind zum Ziel geworden ist?

Folgende Anzeichen lassen darauf schließen, dass Ihr Kind im Internet zum Ziel eines Pädophilen geworden ist:

  • Ihr Kind verbringt sehr viel Zeit online. Die meisten Opfer von Pädophilen verbringen sehr viel Zeit online, insbesondere in Chaträumen; sie schließen dabei oft ihre Zimmertür und erzählen nicht (mehr), was sie am Computer machen.

  • Sie finden pornografische Bilder auf dem Familiencomputer. Pädophile verwenden häufig pornografische Inhalte, um Diskussionen mit potenziellen Opfern zu beginnen; bei solchen Inhalten kann es sich um Webseiten, Fotos und E-Mail-Nachrichten handeln.

So nutzen Pädophile z. B. Fotos mit kinderpornografischen Inhalten, um ihre Opfer davon zu überzeugen, dass Sex zwischen Erwachsenen und Kindern völlig normal ist. Denken Sie auch daran, dass die Dateien mit pornografischen Inhalten auch auf externen Datenträgern gespeichert sein können.
 
  • Ihr Kind erhält Telefonanrufe von Personen, die Sie nicht kennen, oder führt Telefongespräche mit Anschlüssen, die Ihnen unbekannt sind. Nachdem ein Pädophiler online Kontakt zu Ihrem Kind hergestellt hat, passiert es mitunter, dass er um Telefonsex oder ein persönliches Treffen bittet. Wenn Kinder zögern, ihre eigene Telefonnummer mitzuteilen, erhalten sie oft die Telefonnummer der betreffenden Person.

Einige Pädophile haben sogar gebührenfreie 0800-Nummern eingerichtet, damit sie von potenziellen Opfern angerufen werden können, ohne dass die Telefonrechnung steigt und dadurch die Gespräche entdeckt werden. Andere wiederum bitten die Kinder, ein R-Gespräch zu führen. Anhand des Anrufernamens und der Rufnummernanzeige finden sie dann problemlos die Telefonnummer des Kindes heraus.

Erlauben Sie Ihren Kindern auf keinen Fall, sich ohne Ihre Aufsicht mit Fremden zu treffen, die sie im Internet kennen gelernt haben.

  • Ihr Kind erhält Post, Geschenke oder Pakete von jemandem, den Sie nicht kennen. Häufig senden Pädophile Briefe, Fotos und Geschenke an ihre potenziellen Opfer. Mitunter schicken sie Kindern sogar Flugtickets, um sie zu einem persönlichen Treffen zu verleiten.

  • Ihr Kind zieht sich von der Familie und von Freunden zurück oder macht schnell den Computermonitor aus, wenn ein Erwachsener den Raum betritt. Im Internet agierende Pädophile geben sich oft viel Mühe, einen Keil zwischen die Kinder und ihre Familien zu treiben. Häufig bauschen sie dazu kleine häusliche Probleme auf, um die Kinder auf ihre Seite zu ziehen. Sexuell belästigte Kinder neigen dazu, sich sozial zurückzuziehen und depressiv zu werden.
   
  • Ihr Kind verwendet das Onlinekonto einer anderen Person. Auch Kinder, die zu Hause keinen Zugang zum Internet haben, können in Kontakt mit Pädophilen kommen, wenn sie bei Freunden oder in Bibliotheken im Internet surfen. Pädophile stellen mitunter ihren Opfern ein Benutzerkonto bereit, über das sie kommunizieren können.





Was können Sie tun, wenn Ihr Kind zum Ziel geworden ist?
  
  • Sollte Ihr Kind von einem Unbekannten pornografische Bilder erhalten oder mit E-Mails oder über Instant Messaging sexuell bedrängt werden, benachrichtigen Sie Ihre örtliche Polizeidienststelle. Um die polizeilichen Ermittlungen zu unterstützen, sammeln Sie alle verfügbaren Informationen einschließlich E-Mail-Adressen, Webadressen und Chatprotokolle.
   
  • Überprüfen Sie Ihren Computer auf pornografische Dateien und auf jede Art sexueller Kommunikation. Dies sind oft ernste Warnhinweise.
  
  • Kontrollieren Sie regelmäßig den Zugang Ihres Kindes zu sämtlichen Onlinekommunikationsdiensten wie Chaträumen, Instant Messaging und E-Mail. Im Internet agierende Pädophile treffen sich mit ihren potenziellen Opfern normalerweise zunächst in Chaträumen, bevor sie dann die Kommunikation über E-Mail oder Instant Messaging fortsetzen.

Quelle: Ein Teil der Informationen in diesem Dokument wurde, mit freundlicher Genehmigung, der US-amerikanischen FBI-Publikation „A Parent's Guide to Internet Safety“ entnommen.

Veröffentlicht: 15. Januar 2007 | Aktualisiert: 30. Januar 2009

©2009 Microsoft Corporation

http://www.microsoft.com/germany/protect/family/guidelines/predators.mspx
 
  Start der Webseite war am 14.09.2008  
 


Diese Webseite wurde kostenlos mit Homepage-Baukasten.de erstellt. Willst du auch eine eigene Webseite?
Gratis anmelden